Tagpfauenauge
Inachis io
Wissenwertes: Das Tagpfauenauge ist einer der häufigsten Tagfalter. Mit seinen eindrucksvollen gemusterten Flügeln fällt er uns schnell ins Auge. Die vier Augenflecken, die an Pfauenfedern erinnern, (daher auch sein Name) haben eine wichtige Funktion. Sie sollen seine Fressfeinde abschrecken. Sobald er seine Flügel zusammenklappt (s.Bild unten), ist von seinen strahlend bunten Farben nichts mehr zu sehen. Denn dann wirkt er mit der dunklen Unterseite seiner Flügel eher unauffällig und ist z.B. während der Winterruhe gut getarnt. Winterruhe hält das Tagpfauenauge an frostfreien Orten, wie z.B. Dachböden, Gartenhäuser, Keller o.ä. Dieser Falter ist überall zu finden z.B. in Wäldern, Offenland oder Gärten. Das Tagpfauenauge ist beim Blütenbesuch nicht wählerisch. Im Frühjahr besucht dieser Tagfalter Schlehdorn, Weiden, Löwenzahn usw. Im Garten habe ich ihn auch an Hornveilchen gesehen. Er mag Flockenblumen, Skabiosen, Astern, Tagetes, Obst und vieles mehr.
Schon gewußt? Die Raupen des Tagpfauenauges fressen ausschließlich Brennnesseln. Laut der NABU ist das Tagpfauenauge ein “Anzeiger” für die Klimaerwärmung. Da die Winter immer wärmer werden, enstehen mehrere Generationen der Tagpfauenaugen pro Jahr. Ebenfalls interessant finde ich, dass nicht nur die großen “Augen” Fressfeinde abschrecken, sondern der Falter mit seinen Flügeln auch Geräusche erzeugen kann, um Feinde in die Flucht zu schlagen. (Quelle: www.nabu.de)
Was können wir tun? Ein Garten mit vielen nektarreichen Blüten und wilden Ecken in denen auch Brennnessel ihren Platz haben, ist ein guter Lebensraum für das Tagpfauenauge. Findest Du im Winter ein Tagpfauenauge in einem unbeheiztem Raum, lasst es dort in Ruhe. Es ist nur zu Beachten, dass ein Fenster offen steht durch das das Tagpfauenauge herausfliegen kann, wenn im März die ersten Nektarblüten blühen. Entdeckst Du allerdings ein Tagpfauenauge im beheiztem Raum, sollte es mit Hilfe eines Kartons in einem kühlen, aber frostfreien Raum gebracht werden. In beheizten Räume würde es aus der Winterruhe erwachen, unnötig Energie verbrauchen und keine Nahrung finden. Das würde dann der Tod des schönen Falters bedeuten.